Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Burning Alms: Afternoon Sass (Review)

Artist:

Burning Alms

Burning Alms: Afternoon Sass
Album:

Afternoon Sass

Medium: CD/Download
Stil:

Indie Rock

Label: Geenger / Cargo
Spieldauer: 29:41
Erschienen: 17.05.2019
Website: [Link]

BURNING ALMS brauchen keine halbe Stunde, um sich als potenzieller neuer Liebling für Freunde des klassischen College oder generell Indie Rock zu empfehlen. Das Trio legt eine angenehm unaufgeregte Haltung an den Tag und stellt seine kollektive Persönlichkeit im Verhältnis zum Songwriting hintan. Abgesehen von dominanten wie vorhersehbaren Schrammel- respektive Shoegaze-Momenten als prägenden Stilmitteln besticht "Afternoon Sass" durch eine nicht unerhebliche Flatterhaftigkeit.

Nicht missverstehen, die neun Tracks verlaufen in geordneten Bahnen und sind im gleichen Maße kompakt wie eingängig gehalten, doch BURNING ALMS nehmen sich heraus, in diesem zunächst eng erscheinenden Rahmen unberechenbar zu bleiben. Da hört man irgendwo eine verlorene Trompete bzw. ein Saxofon oder sieht sich durch fiebrige Space-Rock-Pulse überrascht, erwischt sich beim Tanzen zu gerade einmal anderthalb Minuten Power Pop ('List of Things') oder meint, ein Déjà vu mit den mittleren Dredg und … And You Will Know Us By The Trail Of Dead zu erleben, so wie es während des nervösen 'Everyone You Know' respektive im kratzigen 'OST' der Fall ist.

Darüber hinaus gerät man angesichts des traumschön balladesken Titelstücks in Verzückung und vernimmt in Gestalt des abschließenden 'Hack' eine eigentlich undenkbare Mischung aus Beatles-Melodien im Einklang mit punkigem-Zupack … was dann sehr stark an Sugar erinnert, das geniale Soloprojekt von Hüsker Düs Bob Mould. Dessen Niveau erreichen BURNING ALMS ansonsten zwar eher selten, doch "Afternoon Sass" ist wie gesagt eine herausragende Veröffentlichung im Alternative-Bereich - ersonnen und realisiert mit jener Attitüde, die den Genre-Begriff einst im wortwörtlichen Sinn definierte.

FAZIT: Assoziationsreicher und dennoch recht individueller Indie Rock mit alten Tugenden im Brennpunkt. und einer Reihe zeitloser Mini-Hymnen. Die Namen der Londoner Thomas Whitfield, Sebastian Lenton und John Biggs wird man sich fortan als eine der ersten Adressen Europas für derartige Klänge merken müssen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2362x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Cape Palms
  • Every City
  • Lists of Things
  • Beast Quotations
  • OST
  • Everyone You Know
  • Barnacle
  • Afternoon Sass
  • Hack

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!